Rostige Dose auf vier Rädern – Was beim unvermeidbaren Blechkauf zu beachten ist

Irgendwann ist es so weit: Ein neues Karosserie-Blech muss her damit der Rost aufgehalten und der Van Euch länger erhalten bleibt. Doch was gibt es dabei im Online-Blech-Dschungel zu beachten? Ich habe mich, da es bei Bruno wieder einmal bitter nötig war, ins metallurgische Dickicht gewagt und bin auf recht interessante Fakten gestossen.

Da fliegt einem wirklich das Blech weg. Was rostig ist muss raus.

Endlich wieder ein wenig Geld zusammengespart um Brunos rechte Seite einmal vernünftig updaten zu lassen. Diesmal geht es im wahrsten Wortsinn ans Eingemachte, denn mit ein paar Smart-Repair-Eingriffen ist es diesmal nicht getan. Die typischen Stellen, die am T3 rosten können haben dies auch zur genüge getan. Die Radläufe, der Bereich rund um den Tankeinfüllstutzen sowie das Blech unterhalb der Führungsschiene der Schiebetür sind nicht mehr zu retten. Neue Bleche müssen her. Online sind mir in den entsprechenden Schraubergruppen viele verschiedene Ausgangsbleche begegnet, die ich qualitativ aber nicht zuordnen konnte. Zum Glück bin ich in solchen Dingen ja ganz pragmatisch und

Schwarz, stark und schön. Sieht nicht nur gut aus, sondern ist das qualitativ bessere Blech.

habe einfach mal ein paar Experten zum Thema befragt. Für mich gab es da von Anfang an eigentlich nur die eine Frage: “An welchen Merkmalen erkenne ich ein gutes Blech?”
Zu hören bekam ich wie erwartet viele von Erfahrung geprägte Meinungen, die ich hier einmal kurz zusammenfassen nöchte.
Ein gutes Blech sollte zunächst eine Stärke von einem Milimeter haben. Originalbleche und vielleicht auch ein paar Nachproduzierte können tatsächlich damit aufwaten. In der Regel aber haben Auto-Ersatzbleche eine Stärke von 0,8 Milimeter. Oft

Verzinktes, dünnes Billig-Blech. Wer sparen will, kann das so machen, wird es aber irgendwann bereuen.

wird die Stärke im Shop erst gar nicht erwähnt – Deshalb immer diesen Punkt beim Kauf berücksichtigen, denn ein stärkeres Blech ist einfach beständiger und weniger anfällig für Verzug. Zudem ist es wichtig darauf zu achten, dass die Sicken, also die rinnenförmigen Vertiefungen, sich perfekt in das restliche Gesamtbild der Karosserie einfügen. Ein erstes Anhalten an entsprechender Stelle oder ein genaueres Ausmessen der Bleche kann auf jeden Fall helfen einen Eindruck zu gewinnen. Viele Ersatzbleche kommen wie man in den Shops sehen kann verzinkt daher. Im Grunde genommen ganz gut, da das Zink ja das Blech vor Rost schützen soll. Doch zwei Probleme bringen diese Art von Bleche mit sich. Der Zink wird durch einen galvanischen oder thermischen Prozess direkt mit dem Stahl verbunden.

Guter Ersatz inmitten des Restaurierungsprozesses

Die thermische V

ariante ist das Feuerverzinken. Dies ist mit Sicherheit die langlebigste Art des Verzinkens, aber sie birgt bei einzelnen Bauteilen und gerade bei den dünneren Tiefziehblechen (sehr weicher, formbarer, flachgewalzter Stahl) auch die Gefahr eines temperaturbedingten Verzugs. Das kann dann zu Passungenauigkeiten führen. Die Shops schützen sich in solchen Fällen oft mit Kleingedrucktem wie “Anpassungsarbeiten erforderlich”. Als aufpassen und die gesamte Produktbeschreibung durchlesen. Zum anderen wird so ein Zinkschichtpanzer durch bohren oder flexen natürlich verletzt und ist an diesen Stellen anfälliger für die Korrosion. Das ist bei anderen Blechen auch der Fall, aber man sagt “der Rost kann unter dem Zink länger unentdeckt wirken”. Das ist  fatal, denn je eher man handeln kann, desto geringer ist am Ende der Schaden. Die Originalbleche sind ürbigens in der Regel schwarz vorlackiert und unverzinkt. Es gibt aber auch noch metallerne Ersatzteile die eine silbergesprenkelte Oberfläche a

Am Ende wieder vorzeigbar und von Dauer. Vorne…

ufweisen. Das ist dann Schweiß-Primer, also schweissbarer Lack und nicht mit Zink zu verwechseln.Wichtig beim Blechkauf ist, dass Ihr Euch von Anfang an gut durchfragt und auch die Community mit einbezieht wenn Ihr glaubt einen Händler mit guten Blechen entdeckt zu haben. Viele wissen einfach mehr und können Euch helfen wenn es um Erfahrungen mit dem Anbieter geht. Am Ende soll es

…wie Hinten.

eben nicht nur gut aussehen, sondern auch länger so bleiben. Bei Billigblechen, die natrürlich locken, weil die Restaurierung insgesamt ein sehr teures Unterfangen ist, zahlt man am Ende aber immer drauf. Ein Spruch den man immer und überall zu hören bekommt, der sich aber stets bewahrheitet. Ich hoffe Euch mit diesen Worten aber auch mit dem Video im Anschluß ein wenig Rüstzeug gegeben zu haben, um sich bei Blechangelegenheiten besser zurechtzufinden. Kleiner Funfact am Ende: Vom Material her haben eine Getränkedose und Euer Bus sehr viel gemeinsam…aber schaut selbst nochmal im bewegten Bild.

 

Hinweis: Enthält Werbung/Markennennungen. Gutes Zeug verdient Erwähnung!

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