Die Öldiskussion – Alles andere als geschmeidig
Einige Themen in den Social Media Foren oder -Gruppen rund um den T3 tauchen so oft auf, dass sie inzwischen zu einem Reiz-, bzw. Belustigungsthema geworden sind. Sehen wir einmal vom Hochglanz-Vanlife-Leben, den Trockentoiletten oder der Innendämmung ab, steht das Thema nach dem richtigen Motoröl für den Transporter der dritten Generation an vorderster Front. Die Frage scheint so oft, aber vor allem von jedem so individuell beantwortet zu werden, dass sich viele auf eine längere Diskussion einstellen und dies mit dem Kommentar “Ich hole schon mal das Popcorn!” versehen. Der Grund für diese “Auseinandersetzungen” speist sich in erster Linie aus dem Alter der betreffenden Transporter und damit einhergehenden Grundsatzfrage ob diese Oldtimer, das moderne, also synthetische, bzw. teilsynthetische Öl überhaupt vertragen. Die Fraktion mit dem Argument “Mein Bus ist zu einer Zeit entwickelt worden, als es noch keine hochlegierten Öle gab. Weshalb sollte er sie jetzt brauchen?” geht in den Ring mit denen die behaupten “Synthetische Motoröle sind besser, da sie eine reinigende Wirkung besitzen!”. Klingt erstmal bei beiden pausibel, doch wenn dann noch aufgeführt wird, dass Mineralöl einen innerlich verschmutzten Motor noch dreckiger macht und synthetisches Öl ein Aufwirbeln von Ablagerungen verursache, die dann in den beweglichen Teilen zu Störungen führen, ist der Beef vorprogammiert. Aus Freudscher Sicht lässt sich in diesem Fall wohl eine psychologische Komponente ausmachen, die Bezug auf das Ego der Streithähne nimmt, welches sich aus jahrelanger, positiver Erfahrung mit der eigenen Vorgehensweise speist. Nachzuvollziehen, aber deswegen andere Meingungen immer überstimmen zu wollen ist dann doch eher die Holzhammer-Methode.
Aber welches Öl ist denn nun das passende Motoröl für den kantigen Gefährten?
Aus den Kommentaren liest sich zumindest für den JX heraus, dass man ganzjährig mit einem guten 15 W 40 Mineralöl sehr gut bedient ist, wenn man den Wechselintervall von 7.500 km einhält. In der Regel spreche auch nichts gegen ein 10 W 40 solange die Öle die 50 500-Freigabe des Herstellers erüllten. Auf der Internetseite eines bekannten Motoröl-Herstellers erfährt man zudem, dass Motoren die für mineralische Öle ausgelegt wurden auch ohne weiteres mit vollsynthetischen Motorölen betrieben werden können, was den Wechselintervall sogar auf 10.000 km drücken könne. Als kleine Randnotiz bekommt der Leser auch die Info, dass die Freigaben des Herstellers Rückwärtskompatibel seien, d.h. Öle, die die Norm 505 01 erfüllen, auch gleichzeitig die 505 00er inne haben.
Eine Zusammenfassung fällt im Grunde genommen gar nicht so schwer: Alles ist erlaubt solange die Öle die Hersteller-Norm erfüllen und – um die aufgeschwemmten Altlasten zu minimieren – ein regelmäßiger Ölwechsel durchgeführt wird. Ansonsten, jeder wie er mag. Wer auf der Suche nach einem geeigneten Motoröl ist wird garantiert im Netz, beim Teilehändler oder vielleicht sogar im Baumarkt um die Ecke fündig. Also, immer schön geschmeidig bleiben!
P.S.: Ihr seid übrigens an dieser Stelle herzlich eingeladen mir per Kommentar Eure Meinung zu hinterlassen. Legt schon mal los! Ich bin gleich wieder da, muss nur schnell Popcorn holen!
Hinweis: Enthält Werbung/Markennennungen. Gutes Zeug verdient Erwähnung!