Verdachtsfall Marderbiss – Hintergrundwissen und Prävention


-Werbung-

Eines kommt im Leben des Automobilisten ganz gewiss, der Marderbiss!. So oder so ähnlich könnte es heissen, wenn man sich unter den Autofahrern umhört und nach den

Genug zum Anknabbern gibt es ja im T3-Motorraum

Erfahrungen mit den possierlichen Tierchen fragt. Der heckmotorgetriebene Bus hält das Tor für eine Annektion durch jenes kleine Raubtier aber auch weit offen. Inbesondere in den Wintermonaten weiss der Marder um den Vorteil eines Unterschlupfs im noch warmen Motorraum, aber auch in der ab Juni beginnenden Paarungszeit wird das Auto zum Austragungsort sozialer Differenzen. Zeit also jetzt zu checken, ob sich im Bus Spuren des Tieres finden, damit rechtzeitig gehandelt

Marder oder nicht? Das war hier die Frage

werden kann.
Bei uns ist dieses Thema im letzten Jahr heiß diskutiert worden, da mit dem Verlust von

Kühlwasser ein echter Verdachtsmoment vorlag. Entgegen aller Erwartungen erwies sich jedoch ein altersbedingter Defekt am Ausgleichsbehälter als Grund für Flüssigkeitsspuren im Motoraum. Doch was nicht war kann ja noch sein und so stand eine Auseinandersetzung mit den Fakten rund um

 

Auf die Bühne zum Check

diese haarige Gefahr auf dem Programm an der wir Euch folgend teilhaben lassen möchten.

Welche Art Marder zieht es zum Auto?

In den meisten Fällen lässt sich der Steinmarder als Übeltäter ausmachen. Im Volksmund hat ihn seine Vorliebe inzwischen auch schon namentlich zum “Automarder” werden lassen.

Warum zieht es den Marder überhaupt in den Motorraum?

Entgegen früherer Annahmen, dass der Geruch der warmen Gummiteile im Auto die Tiere anlockt und sie sozusagen aus Spaß an den Teilen herumknabbern, weiß man heute, dass sie den Mottorraum gern als Versteck nutzen. Wie lange sich ein Marder dort aufhält, ist vom Ziel seines Aufenthaltes abhängig. Ist das Auto gerade als Ruheort auserkoren worden, kann sich das Tier bis zu etwa 3 Stunden dort einnisten. Liegen andere Umstände zugrunde, kann es sich auch nur um Minuten handeln. Die territoriale Natur

Ist das Revier rivalenfrei?

der Tiere, das Einzelgängertum und ihr aggressives Verhalten gegenüber Rivalen insbesondere in der Paarungszeit gelten als Hauptursachen für die folgeträchtigen Zerstörungen. Denn wenn ein anderer Marder seinen Weg ins Auto findet, dann riecht er die vom Vorgänger gesetzte Revier-Duftmarke und wird so agressiv, dass er wild um sich beißt und das Auto mit seinem eigenen Duft markiert. Eine Kettenreaktion mit weiteren Rivalen.

Was fällt dem Marder zum Opfer?

Wutanfälle und Nestbautrieb können vielerlei Schaden mit sich bringen. Mit seinen äußerst scharfen Zähnen fallen dabei dem Raubtier Kabel, Schläuche, Faltenbälge an Antriebswellen und Isolier- sowie Dämmatten zum Opfer. Aber auch auf der Karosserie des Autos toben sich Marder gerne aus. Ein beliebtes Ziel ist die Antenne des Fahrzeugs. Hier sind besonders oft Bissspuren der Tiere zu finden.

M180 – Marderscheuche

Wie kann ich einem Schaden durch Marderbiss vorbeugen?

Ganz profan solle ein regelmäßiger Blick in den Motorraum zum Standard gehören um austretende Flüssigkeiten oder Abrisse von Dämmmaterial zu entdecken. Eine Motor- und Unterbodenwäsche hilft um Duftstoffe zu beseitigen. Zudem gibt es viele Hausmittelchen mit denen Autofahrer versuchen die Marder abzuschrecken. Da hört man von Hundehaaren

Fix installiert und unangenehm für den Automarder

in Säckchen aus Nylonstrümpfen, Knoblauch, Klosteinen oder gar Wärmesalben. Laut Experten aber nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Als wirksamer wird z.B. ein Anti-Marderspray gehandelt, dass für die Tiere im Geruch unangenhem sei und die Duftstoffe der Reviermarkierungen neutralisiere. Der Wechsel auf besonders dicke Schläuche könnten helfen oder auch die vorhandenen mit entsprechenden Ummantelungen zu versehen. Elektroschockgeräte, die nach dem Prinzip eines Weidezauns leichte elektrische Schläge an den Eindringling verteilen sind ebenso im Gepräch wie die Ultraschallgeräte aus denen ein für den Marder äußerst unangenehmes akustisches Signal ausgesendet wird. Genau dafür haben wir uns entschieden, da Einbau und Anschluss

mit wenig Werkzeug möglich und innerhalb einiger Minuten erledigt ist. Genauso bei jenen von uns verbauten Ultraschall Marder-Stopper M 180 von Kemo Electronic der zudem noch mit einem Erfassungswinkel von 160° einen relativ großen Bereich im Motorraum

Drahtmatte als Ergänzung

abdeckt. Als weitere Vorsichtmaßnahme gab es für den Transporter noch eine maßgeschneiderte, nicht plan auf dem Boden aufliegende Drahtmatte, an der die Marder mit ihren Pfoten hängebleiben und sich unsicher darauf fühlen.

Wer zahlt wenn es dann doch einmal passiert?

Wer sein Auto teil- oder vollkaskoversichert hat, ist in der Regel gegen den finanziellen Schaden durch Marderbisse geschützt. Bitte checkt aber vorher nochmal genau die Bedingungen in Eurer Police. Bei uns übernimmt die Versicherung nämlich ausschließlich nur Schäden an Kabeln, Schläuchen und Leitungen. Besser als nichts doch bei Folgeschäden müsste ich dann schon selbst tiefer in die Tasche greifen.

Vorgesorgt haben wir nun zumindest schon mal. Es bleibt zu hoffen dass der haarige Besuch weiterhin ausbleibt und wir ohne marderbedingte Pannen weiter durch die Lande rollen können. Und bei allem Schaden, den diese Hundeartigen anrichten können, schöne und erhaltenswerte Tiere sind diese Steinmarder auf jeden Fall. Der Ansicht war man wohl auch als man die Gattung unter Anhang drei der Berner Konvention fallen liess, so dass eine Bejagung nur in einem Umfang passieren darf, die ihren Bestand nicht gefährdet. Also, Vorkehrungen treffen und von nun an getrennte Wege gehen! Bus bleibt Menschensache! 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert