Frei sein auf 1.455 Kilometer – Das Jahr 2023

Wenn ich an das letzte Bus-Jahr zurückdenke, sind die Probleme mit der Schaltung noch sehr präsent. Das ist wohl u.a. dem Umstand geschuldet, dass ich Bruno in meinen Augen nur halbfertig in den Winterschlaf geschickt habe. Im Grunde genommen ein verfälschter Blick zurück, denn die schönen, erlebnisreichen Momente waren, wenn auch nur in geringerem Maße als die Vorjahre, durchaus vorhanden. So lassen die Gedanken an das Wochenende mit meinem Kumpel Patty am SchiederSee recht schnell die Technikprobleme wieder ins Hintertreffen geraten. Obwohl am Ende der Reise abgeschleppt, war die Zeit davor unglaublich chillig. Perfektes Wetter und ein ebenso schöner Stellplatz mit einem Freund der Extraklasse sind über jeden Zweifel erhaben. Lediglich die verpasste Schiffahrt auf dem Gewässer im Nordrhein-Westfälischen Schieder trübte den Spaß minimal, ist aber auch gleichzeitig ein Grund dorthin zurückzukehren.
Das lang ersehnte, weil bereits um ein Jahr verschobene Highlight des Jahres war, wie wahrscheinlich für die gesamte Transporterwelt da Draußen, das Bus-Festival in Hannover. Eine Party der Superlative mit vielen Eindrücken, die von Wassermassen, Sonnenbränden, Gemeinschaftsgefühl, Feierwut und Historie bestimmt wurden, aber sich vor allem als Familienerlebnis im Großhirn fromiert haben. Bei den zahlreichen Berichten über dieses Event, ging ich mit dem Meinigen, geschrieben aus der Sicht unserer 4-jährigen Tochter, einen anderen Weg und stiess damit auf durchweg gutes Feedback in der Szene.
Andere Wege ergaben sich auch im weiteren Verlauf des Sommers. Eigentlich sollte es eine Reise mit dem Bus entlang der Mosel werden, wurde am Ende aber durch die Unsicherheit was die Schaltung anbelangt und das dringende Bedürfnis dieses Jahr einmal in einer gemauerten Behausung die arbeitsfreie Zeit zu verbringen, ein Sylt-Urlaub. Eine Insel, die eine durchaus enge Verbindung zum Transporter hegt, auf die ich an anderer Stelle, bzw. in einem anderen Medium, dann aber nochmal näher eingehen werde 😉
Nach dem Open-Flair in Eschwege bildete den Abschluss des Sommers und der Bus-Saison wie immer das Südsee-Camp. Das mit Abstand wärmste Wochenende in 14 Jahren unserer Anwesenheit stellte so einige Routinen auf den Kopf. Insbesondere das erste Racelette des Jahres bei fast 30 Grad, brachte uns schon arg an die Grenzen was das Einhalten von Traditionen betrifft. Übrigens, nach wie vor schön dort immer noch Busfahrer zu sehen, die wie wir dem legendären Treffen in Wietzendorf huldigen. Doch auch wenn der König der Treffen beerdigt ist so lässt es sich auf dessen Grab doch prima weiterfeiern.
Um eine kleine Wiedersehensfeier ging es auch im Herbst in meinem Heimatdorf Bilshausen. Mit den alten Freunden von damals in vergangenen Zeiten schwelgen und sich wieder auf Stand bringen. Schön war es und die Übernachtung im Van die Krönung eines nostalgischen Abends. Ein herrlicher Abschluss, auch wenn ich im festsitzenden, dritten Gang die Heimreise antreten musste.
Viel Busmobilität war es nicht in diesen 365 Tagen des Jahres 2023, aber qualitativ recht hochwertig. Wie es mit Bruno und seiner Schaltkulisse weitergeht erfahrt ihr dann im nächsten Jahr. Mir bleibt nur von pannefreien Reisen mit ihm zu träumen und die weiterführende OP im Frühjahr abzuwarten. Doch wie heisst es so schön: Vorwärts immer, Rückwärts nimmer. In diesem Sinne ein schönes Restjahr und ein erfolgreiches Neues.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert