Frei sein auf 3.357 Kilometer – Das Jahr 2022

Das kilometerreichste Jahr seit dem wir mit dem Bus unterwegs sind liegt nun hinter uns. Kaum zu glauben, aber wir haben die Bestmarke aus dem Jahr 2019, in dem wir mit der Tour durch Schweden den Zählerstand in die Höhe treiben konnten, tatsächlich geknackt. Vielleicht lag es daran frei von jeglichen Einschränkungen unterwegs sein zu dürfen, vielleicht war es aber auch die Flucht vor dem was im Osten Europas so vor sich geht. Fest steht, es war ein gutes Jahr was die Freiheit im Van anbelangt. Angefangen mit der Mystik-Tour durch den sagenhaften Harz. Ein landschaftlich einzigartiges Gebiet vor unserer Haustür, dass viel Raum für Abenteuer-Touren mit Hintergrund bietet und von uns bestimmt auch dieses Jahr ein zweites Mal angesteuert wird. Orte, die mit teuflischen Geschichten gespickt sind und dabei mehr über uns Menschen als über den Belzebub selbst erzählen. 2022er Erlebnisse, die auf vw-bulli.de nachzulesen sind und es im Frühjahr 2023 auch als Print-Version in eine Ausgabe der Clever Campen geschafft haben.
So wie mich im Harz die Natur beeindruckte, taten es in Hessisch-Oldendorf die vielen luftgekühlten Auto-Veteranen. Ich glaube ich bin schon lange nicht mehr so glücklich über ein Veranstaltungsgelände gelaufen wie dort. Mein Herz überschlug sich regelrecht als ich all die Schönheiten mit ihrer wunderbaren Deko aus aller Welt zu Gesicht bekam. Einfach unglaublich und ein echtes Event von internationalem Format in der attraktiven Neidersächischen Kleinstadt unweit der Weser. Noch heute denke ich oft daran zurück und kann es ehrlich gesagt kaum erwarten bis das Jahr 2026 anbricht. Das Jahr in dem sich wieder hunderte historische Klassiker in HO zusammenfinden. Ein Frevel, dass ich die Veranstaltung erst jetzt für mich entdeckt habe, aber auch ein Grund den Termin fest einzuplanen und beim nächsten Mal schon am Donnerstag dort einzuchecken. Ebenfalls nachzulesen auf vw-bulli.de.
HO22 war schon heiss, aber im sponaten Familienurlaub beginnend mit dem Serengeti-Park und der Ostsee als Abschluss gab Petrus nochmal alles. Was haben wir geschwitzt. Wir müssen mit unseren hochroten Köpfen, sitzend im Sightseeing-Bus durch das Tiergehege ausgesehen haben als wenn wir jeden Moment platzen würden. Kann eben passieren wenn man kurzfristig agiert um Zeit zusammen im Transporter verbringen zu können. Glücklicherweise fanden wir dann im Ahldener Schloßteich und anschließend der Ostsee die nötige Abkühlung. Ein Strandurlaub, der Energie in den schwindenden Alltgas-Akku getrieben hat.
Energie, die ich beim Open-Flair im August dann auch wieder lassen konnte. Heisser als heiss, was Wetter, Stimmung und die Rythmen der Bands anbelangte. Ich mag dieses Event und ich mag es mit Bruno in einer stillen Ecke am Park lagern zu können. Das Quentchen Anarchie, dass ich mir jedes Jahr bewahre.
Ebenso traditionell wird, wie der aufmerksame Leser natürlich schon vorher weiss, das Südssee-Camp angesteuert. Dieses Jahr aufgrund unserer Corona-Infektion später als geplant, aber genauso schön wie immer. Hier kehrt innerhalb der Familie eine Grundzufriedenheit ein, wie ich sie selten wahrnehme. Man kennt die Abläufe, kann völlig runterfahren und geniesst dieses Kult-Wochenende in der Lünebruger-Heide in vollen Zügen. Denn wie heisst es so schön: “Am Ende der Straße steht ein Haus am See…!”. Erneut gebucht habe ich ich übrigens schon im November 2022 und hoffe ab dem 07.09 auch wieder ein paar Transporter-Verrückte auf dem Platz anzutreffen.
Den Abschluss des Van-Jahres machte ein lang ersehntes Wiedersehen mit meinem Kumpel Patty. In Bad Karlshafen trafen wir uns um endlich mal wieder ausgiebig Infos auszutauschen und unserer Freundschaft zu huldigen. Ein wunderbarer Ort für sowas auch wenn uns der Nebel bei einigen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Klar war eines aber immer: Diese Freundschaft ist etwas ganz besonderes und will gepflegt werden.
Ich bin gespannt was dieses Jahr so bringt und wohin es uns mal abgesehen vom VW Bus Festival 2023, dem Open-Flair und dem Südsee-Camp noch so treiben wird. Gar nicht mehr lang, dann können wir endlich wieder den guten, alten Bruno besteigen und uns vom Alltag entfernen. Ein Luxus, den man zu schätzen wissen sollte genauso wie die Freiheit die uns in diesem Land zu Füßen liegt. Motzen ist einfach – sogar ohne Konsequenzen erlaubt – den Wert dessen zu erkennen was wir haben, hingegen oft nicht abrufbar. In diesem Sinn: Geniesst euren nächsten Roadtrip!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert